Kardioanästhesie

Narkose für einen tiefen Schlaf

Die Kardioanästhesie hat eine wichtige Funktion. Sie sorgt für einen ruhigen und tiefen Schlaf während der Operation. Unser spezialisiertes Team der Kardioanästhesie bietet moderne, besonders schonende Narkoseverfahren für Herz- und Gefäßoperationen.

Wir über uns

Sicherheit und Fürsorge während Ihrer Herz-OP

Im Mittelpunkt steht die stabile Aufrechterhaltung aller lebenswichtigen Funktionen – insbesondere während des Einsatzes der Herz-Lungen-Maschine. Mithilfe computergestützter Technik, EEG-gestützter Narkosetiefenüberwachung und Ultraschall über die Speiseröhre (TEE) sorgen wir für maximale Sicherheit und eine individuell angepasste Anästhesie – auch bei komplexen Eingriffen und im höheren Lebensalter.

Zur Bestimmung der Narkosetiefe werden mit einem speziellen EEG-Gerät die Hirnströme überwacht, sodass eine zu tiefe oder oberflächliche Anästhesie sicher vermieden wird. Bei vielen Herzoperationen wird eine Echosonde in die Speiseröhre eingeführt. Mit diesem bildgebenden Verfahren kann der Anästhesie die Herzleistung und die Herzklappenfunktionen beurteilen. 

Schwerpunkte

Schwerpunkt der Tätigkeit der Kardioanästhesisten ist der Einsatz bei Operationen am Herzen und bei Operationen der Gefäßchirurgie. Darüber hinaus unterstützt die Abteilung für Kardionästhesie die Kardiologen bei ihren interventionellen Eingriffen: 

  • Implantation verschiedener Systeme an Herz und Arterien
  • Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
  • Minimalinvasiver Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen (TAVI)
  • Minimalinvasives Mitralklappen-Clipping am schlagenden Herzen

Leistungsspektrum

Für einen guten Schlaf

  • Echokardiographie (TEE): Während der Operation wird über eine Ultraschallsonde in der Speiseröhre die Herzfunktion in Echtzeit überwacht. So kann die Leistung des Herzens sowie der Zustand der Herzklappen präzise beurteilt werden.
  • Fremdblutsparende Maßnahmen: Durch spezielle Techniken – wie z. B. die Rückgewinnung von Eigenblut und den gezielten Einsatz von Medikamenten – wird der Einsatz von Fremdblut soweit wie möglich reduziert.
  • Neuromonotoring: Die Überwachung von Nervenfunktionen während der Operation hilft dabei, mögliche Schädigungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden – besonders wichtig bei Eingriffen in der Nähe empfindlicher Nervenstrukturen.
  • Schmerztherapie: Bereits während der Operation wird die Schmerzbehandlung individuell geplant. Moderne Verfahren sorgen für eine bestmögliche Schmerzlinderung und einen möglichst angenehmen Start in die Erholungsphase nach dem Eingriff.

Leistungsspektrum

Weiterführende Informationen

TEE – Mittel der Wahl

  • Mit der transösophagealen Echokardiographie (TEE) kann das Herz zu jedem Zeitpunkt der Operation durch Ultraschall untersucht werden.
  • Sie ermöglicht unmittelbares Reagieren auf der Grundlage der erhobenen Befunde.
  • Insbesondere bei klappenrekonstruierenden Eingriffen kann mittels TEE das Operationsergebnis direkt noch während der Herzoperation beurteilt werden.
  • Intraoperative TEE–Diagnostik wird in enger Kooperation mit den Kardiologen wahrgenommen, auf deren speziellen Erfahrungen auch intraoperativ jederzeit zurückgegriffen werden kann.

Fremdblutsparende Maßnahmen

  • Es ist unser Ziel, die Transfusion von Fremdblut zu vermeiden oder zumindest auf das Notwendigste zu reduzieren.
  • Wir nutzen die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten von fremdblutsparenden Maßnahmen, wie z.B. den Einsatz des Cell-Savers. Hierbei wird das aus dem Operationsfeld abgesaugte Blut aufgefangen, gewaschen und dem Patienten wieder rücktransfundiert.
  • Auch bei kardiochirurgischen Patienten besteht nach sorgsamer Prüfung durch die Kardioanästhesie die Möglichkeit, vor geplanten Operationen Eigenblut zu spenden. Für die Eigenblutspende vor Herzoperationen gibt es jedoch Einschränkungen, die die Anwendung des Verfahrens bei bestimmten Vorerkrankungen untersagt.
  • Wir respektieren den Willen von Patienten der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, die jegliche Gabe von Fremdblut ablehnen. Eine Vielzahl von Patienten dieser Religionsgruppe wurde bei uns erfolgreich operiert. 
     

Schmerztherapie

  • Die Kardioanästhesie versetzt den Patienten während der Operation in einen tiefen Schlaf und schaltet unter Einsatz von Medikamenten sämtliche Schmerzempfindungen des Körpers aus.
  • Nach der Operation können sich aber durchaus Schmerzen einstellen.
  • Im Einzelfall können nach der Operation Schmerzen entstehen.
  • Zusammen mit den Ärzten der Intensivstation steht die Anästhesie mit ihren Spezialkenntnissen dem Patienten zur Seite und verabreicht geeignete Schmerzmittel. Kein Patient muss Schmerzen aushalten.
     
Sicher und gut überwacht
Sicherheit durch moderne Überwachung – unsere Maßnahmen im Überblick:
  • Narkosetiefe im Blick: Kontinuierliche EEG-Überwachung der Hirnströme für eine exakt angepasste Anästhesie.
  • Sauerstoffversorgung im Gehirn: Bei Risikopatienten messen Sensoren auf der Stirn die Durchblutung – für mehr Sicherheit während der Operation.
  • Frühzeitige Warnzeichen erkennen: Sauerstoffmangel kann sofort festgestellt und gezielt ausgeglichen werden.
  • Schutz vor Komplikationen: Durch schnelles Handeln wird das Risiko von Folgeerkrankungen, wie z. B. einem Schlaganfall, deutlich reduziert.

Team und Kontakt

Chefarzt Kardioanästhesie
PD Dr. med. habil. Martin Großherr
Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin
Sekretariat Kardioanästhesie
Sekretariat
Joelina-Marie Plath
Stellvertretende Chefärztin / Leitende Oberärztin
Agnieszka Jannsen
Fachärztin für Anästhesie

Kardioanästhesie

Oberärztin
Dr. med. Astrid Ashoff
Fachärztin für Anästhesie

Kardioanästhesie, Notfallmedizin, Intensivmedizin, DESA

Oberärztin
Dr. med. Cornelia Biet
Fachärztin für Anästhesiologie

Kardioanästhesie, Intensivmedizin