Herz- und GefäßzentrumKardioanästhesie

Narkose für einen tiefen Schlaf

Die Kardioanästhesie hat eine wichtige Funktion. Sie sorgt für einen ruhigen und tiefen Schlaf während der Operation.

Wir über uns

Das hochqualifizierte Team der Kardioanästhesie unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. med. Martin Großherr bietet neben einem Höchstmaß an Sicherheit komfortable und schonende Narkoseverfahren während Ihrer Herzoperation oder Ihrer gefäßchirurgischen Operation. Schwerpunkt dabei ist die Betreuung der Vitalfunktionen des Kreislaufs während des Einsatzes der Herz-Lungen-Maschine. Die Kardioanästhesie hat neben der Herbeiführung des Schlafes die Aufgabe, während eines komplexen Eingriffs das innere Gleichgewicht des Organismus aufrechtzuerhalten. Moderne computergestützte Technik, verbunden mit kreislaufschonenden Anästhesieverfahren ermöglicht die erfolgreiche operative Behandlung an Herz und Gefäßen auch für ältere Patienten.

Zur Bestimmung der Narkosetiefe werden mit einem speziellen EEG-Gerät die Hirnströme überwacht, sodass eine zu tiefe oder oberflächliche Anästhesie sicher vermieden wird. Bei vielen Herzoperationen wird eine Echosonde in die Speiseröhre eingeführt. Mit diesem bildgebenden Verfahren kann der Anästhesie die Herzleistung und die Herzklappenfunktionen beurteilen. 

Schwerpunkt der Tätigkeit der Kardioanästhesisten ist der Einsatz bei Operationen am Herzen und bei Operationen der Gefäßchirurgie. Darüber hinaus unterstützt die Abteilung für Kardionästhesie die Kardiologen bei ihren interventionellen Eingriffen: 

  • Implantation verschiedener Systeme an Herz und Arterien
  • Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
  • Minimalinvasiver Aortenklappenersatz am schlagenden Herzen (TAVI)
  • Minimalinvasives Mitralklappen-Clipping am schlagenden Herzen

Leistungsspektrum für einen guten Schlaf

  • Echokardiographie (TEE)
  • Fremdblutsparende Maßnahmen
  • Neuromonotoring
  • Schmerztherapie

NeuromonitoringMessung der Hirnströme (EEG) und Messung der Sauerstoffversorgung im Kopfbereich (NIRS)

Die routinemäßige Überwachung der Narkosetiefe durch Messung der Hirnströme erfolgt über das EEG. Zusätzlich wird intraoperativ bei Risikopatienten die Sauerstoffversorgung im Kopfbereich mittels Sensoren über der Stirn gemessen. Eine Mangelversorgung kann somit frühzeitig erkannt werden. Durch geeignete Maßnahmen der Kardioanästhesie kann die Gefahr von Folgeerscheinungen beispielsweise eines Schlaganfalls verringert werden.

TEE – Mittel der Wahl

Mit der transösophagealen Echokardiographie (TEE) kann das Herz zu jedem Zeitpunkt der Operation durch Ultraschall untersucht werden. Sie ermöglicht unmittelbares Reagieren auf der Grundlage der erhobenen Befunde. Insbesondere bei klappenrekonstruierenden Eingriffen kann mittels TEE das Operationsergebnis direkt noch während der Herzoperation beurteilt werden. Intraoperative TEE–Diagnostik wird in enger Kooperation mit den Kardiologen wahrgenommen, auf deren speziellen Erfahrungen auch intraoperativ jederzeit zurückgegriffen werden kann.

Fremdblutsparende Maßnahmen

Es ist unser Ziel, die Transfusion von Fremdblut zu vermeiden oder zumindest auf das Notwendigste zu reduzieren. Wir nutzen die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten von fremdblutsparenden Maßnahmen, wie z.B. den Einsatz des Cell-Savers. Hierbei wird das aus dem Operationsfeld abgesaugte Blut aufgefangen, gewaschen und dem Patienten wieder rücktransfundiert.
Auch bei kardiochirurgischen Patienten besteht nach sorgsamer Prüfung durch die Kardioanästhesie die Möglichkeit, vor geplanten Operationen Eigenblut zu spenden. Für die Eigenblutspende vor Herzoperationen gibt es jedoch Einschränkungen, die die Anwendung des Verfahrens bei bestimmten Vorerkrankungen untersagt. Wir respektieren den Willen von Patienten der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, die jegliche Gabe von Fremdblut ablehnen. Eine Vielzahl von Patienten dieser Religionsgruppe wurde bei uns erfolgreich operiert. 
 

Schmerztherapie

Die Kardioanästhesie versetzt den Patienten während der Operation in einen tiefen Schlaf und schaltet unter Einsatz von Medikamenten sämtliche Schmerzempfindungen des Körpers aus. Nach der Operation können sich aber durchaus Schmerzen einstellen. Im Einzelfall können nach der Operation Schmerzen entstehen. Zusammen mit den Ärzten der Intensivstation steht die Anästhesie mit ihren Spezialkenntnissen dem Patienten zur Seite und verabreicht geeignete Schmerzmittel. Kein Patient muss Schmerzen aushalten.
 

TeamKardioanästhesie
Chefarzt Kardioanästhesie
PD Dr. med. habil. Martin Großherr
Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin
Sekretariat Kardioanästhesie
Joelina Marie Nier
Chefarztsekretärin
Stellvertretende Chefärztin / Leitende Oberärztin
Agnieszka Jannsen
Fachärztin für Anästhesie

Kardioanästhesie

Oberärztin
Dr. med. Astrid Ashoff
Fachärztin für Anästhesie

Kardioanästhesie, Notfallmedizin, Intensivmedizin, DESA

Oberärztin
Dr. med. Cornelia Biet
Fachärztin für Anästhesiologie

Kardioanästhesie, Intensivmedizin