Neurologisches ZentrumNeurologische Rehabilitation

Neurologische Kompetenz – Für Ihre Gesundheit

Herzlich willkommen bei den Segeberger Kliniken! Im Neurologischen Zentrum bieten wir Ihnen eine umfassende und spezialisierte Rehabilitation auf höchstem Niveau. Unser interdisziplinäres Team aus erfahrenen Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften arbeitet eng zusammen, um für Sie individuelle Behandlungspläne zu entwickeln, die optimal auf Ihre Bedürfnisse und Ziele abgestimmt sind. Mit modernster Technik und innovativen Therapiekonzepten unterstützen wir Sie dabei, Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. 

Wir sind für Sie da und begleiten Sie Schritt für Schritt auf Ihrem Weg zurück in den Alltag.

Wir über uns

Neurologische Reha für ein selbstbestimmtes Leben – Mit Experten an Ihrer Seite

Erkrankungen des Nervensystems sind häufig mit Lähmungen, Ausfällen des Körperempfindens, Gedächtnisstörungen, Wesensveränderungen, Schwierigkeiten beim Denken und Konzentrationsproblemen verbunden. Oft ist eine Körperhälfte gelähmt, das Sprechen funktioniert nicht mehr.

Daher arbeiten Ärzte unseres Neurologischen Zentrums eng mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Musiktherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen und aktivierender Pflege zusammen. Sie helfen Ihnen alltägliche Handgriffe wieder allein zu bewältigen, möglichst selbstbestimmt weiterzuleben oder Ihre berufliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.

Das Wiedererlangen beruflicher Fähigkeiten steht im Fokus

Grundlage der Rehabilitation ist ein ganzheitliches, alle therapeutischen Berufsgruppen einbeziehendes bio-psycho-soziales Konzept. Neben den festgestellten funktionellen Defiziten und Fähigkeitsstörungen werden Aspekte wie Risikofaktoren, eine gesundheitsbewusste Lebensführung, Krankheitsbewältigung sowie eine mögliche psychosoziale Belastung berücksichtigt. Der mit Ihnen gemeinsam erstellte, individuelle Rehabilitationsplan hat das Ziel, Sie wieder in Ihr soziales und berufliches Umfeld zu integrieren und Ihre Lebensqualität wiederherzustellen.

Lesen Sie mehr zu unserem Einrichtungskonzept.

Ziele der Behandlung

  • Funktionale Fähigkeiten verbessern: Gezielte Therapieangebote, um motorische, sensorische und kognitive Funktionen wiederherzustellen oder zu verbessern
  • Selbstständigkeit im Alltag fördern: Alltägliche Handlungen wie Essen, Anziehen oder Fortbewegen möglichst eigenständig bewältigen
  • Lebensqualität steigern: Ein aktives und erfülltes Leben führen
  • Wiedereingliederung erleichtern: In den Beruf oder ins soziale Leben zurückkehren
  • Folgekomplikationen vermeiden: Durch angepasste Therapien, das Risiko von Komplikationen wie Fehlstellungen, Schmerzen oder Kontrakturen minimieren
  • Umgang mit der Erkrankung lernen: Bewältigungsstrategien entwickeln, um mit den Herausforderungen einer neurologischen Erkrankung besser umgehen zu können und Förderung der psychische Stabilität 

Durch eine individuell abgestimmte Kombination aus Neuropsychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und weiteren spezialisierten Therapien begleiten wir Sie auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit und einer verbesserten Lebensqualität.

LeistungsspektrumUnser Behandlungsschwerpunkte im Überblick

Wir rehabilitieren folgende Erkrankungen und deren Folgezustände:

  • Parkinson und andere Bewegungsstörungen: Wir sind mit einer eigenen Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen spezialisiert auf die Behandlung der Parkinsonkrankheit und anderen Krankheiten, die zu unwillkürlichen Bewegungen führen.

  • Entzündungen im Nervensystem: Dazu gehören Erkrankungen wie Multiple Sklerose, bei denen das Immunsystem das Nervensystem angreift, sowie ähnliche Erkrankungen. Auch für Multiple Sklerose gibt es eine eigene Schwerpunktstation.

  • Durchblutungsstörungen im Gehirn und Rückenmark: Hierzu gehören Schlaganfälle und Blutungen, die das Gehirn und Rückenmark betreffen. Hier haben wir einen eigenen Schwerpunkt für junge Schlaganfallpatientinnen und Patienten.

  • Nach Schädel-Hirn-Verletzungen: Wir helfen bei der Rehabilitation nach Kopfverletzungen oder nach Operationen und Behandlungen von Tumoren oder Gefäßerkrankungen im Gehirn oder Rückenmark.

  • Verletzungen und Erkrankungen der Nerven: Dazu zählen traumatische oder entzündliche Schäden der Nerven, wie beim Guillain-Barré-Syndrom, und andere erworbene Nervenschädigungen.

  • Bandscheibenprobleme mit Nervenbeteiligung: Dazu zählen Rückenerkrankungen, die durch Bandscheibenvorfälle verursacht werden und neurologische Symptome wie Taubheit oder Schmerzen auslösen.

  • Erkrankungen der Nerven und Muskeln: Wir behandeln sowohl vererbbare als auch erworbene Erkrankungen, die Muskeln und Nerven betreffen, einschließlich schwerer Erkrankungen wie der amyotrophen Lateralsklerose (ALS).

  • Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks: Wir behandeln Erkrankungen, die durch altersbedingte Veränderungen, Stoffwechselstörungen oder Giftstoffe entstehen, sowie Störungen, die das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Rückenmark beeinträchtigen.

  • Anfallsleiden: Wir behandeln sowohl epileptische Anfälle als auch andere Anfallsleiden wie Narkolepsie (eine Schlafstörung).

  • Hirnschäden nach Sauerstoffmangel: Wir helfen Menschen, die nach einem Sauerstoffmangel, etwa durch Herzstillstand, Hirnschäden erlitten haben.

  • Gleichgewichtsstörungen und chronische Schmerzen: Dazu gehören Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans sowie chronische Schmerzen wie Migräne oder Muskelentzündungen.

THERAPEUTISCHES ANGEBOTPhysikalische Therapie

Physikalische Therapien werden sowohl bei neurologischen als auch orthopädischen Erkrankungen angewandt. Besonders Muskeltonus abbauende Maßnahmen wie Fango, Massagen, Heißluft und hydroelektrische Bäder kommen zum Einsatz. Bei Patienten mit Schmerzen aufgrund neurologischer Erkrankungen (z.B. schmerzhafte Schulter oder Polyneuropathien) werden Kälte-, Wärme- und Strombehandlungen genutzt. Lymphdrainage ist ein wichtiger Bestandteil der Arm- und Handrehabilitation, vor allem bei zentralen Paresen zur Vorbeugung und Behandlung von Algodystrophie.

Physikalische Therapie - Detaillierte Informationen

Behandlungsstrategie
  • Wichtig ist die ständige Anleitung und Kontrolle durch einen rehabilitationsneurologisch erfahrenen Arzt, um die Behandlungsstrategie auf die sich verändernde Symptomatik anzupassen, aber auch um therapieinduzierte Komplikationen nicht entstehen zu lassen.
  • Gemeinsam mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Ärzten und dem Sozialdienst wird die erforderliche Hilfsmittelversorgung veranlasst und der Patient im Rahmen einer speziellen Trainingstherapie mit der Benutzung des Hilfsmittels vertraut gemacht.
  • Auch ein entsprechend an die Defizite angepasstes Rollstuhltraining wird durchgeführt, wenn nötig können auch Zusatzantriebe (Elektroantrieb, Restkraftverstärker) zum Einsatz gebracht werden.
Bewegung und Gangtherapie
  • Die therapeutischen Angebote aus der Bewegungs- und Sporttherapie richten sich vorwiegend an die Patienten der Rehabilitationsphase D, die geringere körperliche und kognitive Beeinträchtigungen aufweisen.
  • Angeboten werden eine Reihe von Gruppentherapieprogrammen, die zum Teil spielerisch, zum Teil als sequentielle Therapieformen an speziellen Therapiegeräten (z.B. Medizinische Trainingstherapie) durchgeführt werden.
  • In Abhängigkeit von seinen individuellen physischen Voraussetzungen nimmt der Rehabilitand regelmäßig am Ergometertraining sowie an weiteren, die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit verbessernden Trainingsmaßnahmen teil (z.B. Fitness-Gruppen).
Robotik
  • Zur Erhöhung der Therapieintensität stehen Patienten aller Schweregrade modernste Geräte zur Verfügung.
  • Roboter-gestützte Gangtrainer (G-EO)
  • Videogestütztes Laufbandtraining (C-Mill)
  • Gang- und Gleichgewichtstrainer mit dynamischer Körpergewichtsentlastung (Vector)
Verschiedene physiotherapeutische Methoden
  • Im Neurologischen Zentrum sind alle in der neurologischen Rehabilitation wichtigen physiotherapeutischen Schulen vertreten.
  • Die Therapiestrategien sind dabei jeweils so aufgebaut, dass wirksame Behandlungsansätze der einen traditionellen Schule durchaus mit Techniken einer anderen Schule und/oder mit neueren Therapiemethoden kombiniert werden. Um die Notwendigkeit wiederholter Übungen (repetitives Training) in der Therapiekonzeption zu stärken, werden gerätegestützte Verfahren ergänzend eingesetzt und gefördert.
  • Die physiotherapeutische Abteilung behandelt motorische Störungen von Patienten, die durch Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie des Muskels entstandenen sind. Für einige Patienten der Rehabilitationsphase C spielen darüber hinaus auch funktionserhaltende sowie komplikationsverhindernde Maßnahmen, wenn nötig aber auch die Erarbeitung von Kompensationsstrategien eine große Rolle.
  • Minderung drohender Spastizität, Verhütung spastizitätsbedingter Kontrakturen und Gelenkfehlstellungen, teilweise mit unterstützendem Casting (Stützschienen) und Taping sowie Botulinumtoxintherapie, Gewöhnen des Patienten an die aufrechte Körperhaltung (Stehpult, Kipptisch), Anbahnen einer selbständigen Steh- und Gehfunktion, Förderung alltagsgerechter Extremitätenmotorik, Atemtherapie etc. sind hier zu nennen. 
     
Nachsorge
  • Gemeinsam mit den Ergotherapeuten erarbeiten Physiotherapeuten ein auf den individuellen Patienten zugeschnittenes Trainingsprogramm zur nachstationären Sicherung und Festigung des Rehabilitationserfolgs.

THERAPEUTISCHES ANGEBOTBotulinumtoxin-Behandlung

Botulinumtoxin ist ein hochpotentes Nervengift und wird zur Behandlung von krankhaften Muskeltonuserhöhungen eingesetzt.

Der Vorteil gegenüber anderen tonussenkenden Medikamenten besteht in der genauen Lokalisierbarkeit der Anwendung, d.h. Botulinumtoxin wird nur in die betroffenen Muskeln gespritzt, ohne dass Nebenwirkungen in anderen Körperregionen zu erwarten sind. Im Normalfall handelt es sich um eine langfristige Therapie, die ca. alle 3 Monate wiederholt werden muss. 

Botulinumtoxin Behandlung - Detaillierte Informationen

EMG und Elektrostimulation
  • Die Anwendung der konventionellen Elektrostimulation und insbesondere der EMG-getriggerten Elektrostimulation erfolgt durch die Physikalische Abteilung.
  • Für die EMG-getriggerte Elektrostimulation werden geeignete Patienten dahingehend geschult, dass sie diese nach der Entlassung zu Hause als Eigentraining fortführen können.
Verbesserte Bewegung dank Botulinumtoxin
  • Bei spastischer Muskeltonuserhöhung, wie z.B. nach Schlaganfall oder bei Multipler Sklerose, erfolgt die Anwendung entweder unter pflegerischen oder unter funktionell-wiederherstellenden Gesichtspunkten, z.B. zur Verbesserung der Handfunktion oder des Gehens. Die Behandlung sollte immer mit übenden Therapieverfahren (Ergotherapie, Physiotherapie) kombiniert werden. Für Patienten des Neurologischen Zentrums besteht die Möglichkeit einer Botulinumtoxin-Behandlung vor oder auch nach einem stationären Aufenthalt in der Spastiksprechstunde.
  • Bei dystonen Muskeltonuserhöhungen, wie z.B. bei einem Torticollis spasmodicus (Schiefhals) oder Blepharospasmus, ist in der Regel eine ambulante Behandlung in der Sprechstunde für Bewegungsstörungen bei Prof. Dr. Björn Hauptmann ausreichend.
  • Zur Terminvereinbarung oder bei anderen Fragen wenden Sie sich bitte telefonisch an das Sekretariat 04551 802-5801

THERAPEUTISCHES ANGEBOTErgotherapie

Förderung der Handlungsfähigkeit im Alltag.

Ziel der Ergotherapie ist es, körperliche, kognitive und soziale Fähigkeiten wiederherzustellen, um eine Rückkehr in den Alltag, Beruf und das soziale Umfeld zu ermöglichen. Im Fokus stehen Aktivitäten des täglichen Lebens wie Waschen, Ankleiden, Essen, Rollstuhlfahren oder Schreiben. Berufsspezifische Aufgaben, z.B. Arbeiten am ergonomischen PC-Arbeitsplatz, werden ebenfalls trainiert. Ein Werkstattbereich und eine Übungsküche stehen für praxisnahe Übungen zur Verfügung. Verschiedene Behandlungskonzepte fördern Feinmotorik, Sensibilität und Handlungsabläufe.
 
 

Ergotherapie - Detaillierte Informationen

Lernen durch Wiederholung

Bei der Wiedererlangung motorischer Fertigkeiten wird ein besonderes Augenmerk auf die Anwendung repetitiver symptom- und aufgabenorientierter Trainingsstrategien gelegt. Zum Einsatz kommen modernste, auf neurowissenschaftlichen Grundlagen evaluierte Therapien, wie zum Beispiel:

  • Spiegeltherapie
  • Arm-Fähigkeits-Training (AFT®)
  • Forced-Use-Therapy (FUT)
  • Constraint-Induced-Movement-Therapy (CIMT)
  • Unterstützt werden diese neuen Therapieverfahren durch gerätegestützte Therapien, wie den Bi-Manu-Track™, Armeo™, AMADEO™ und Reha-Digit
     

THERAPEUTISCHES ANGEBOTLogopädie

Die Sprache wieder erlernen.

Zum Arbeitsbereich der Logopäden gehören die Diagnostik und die Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen sowie Lähmungen im Gesichtsbereich.

Die Logopädie versorgt die Bereiche der Akutneurologie, der Frührehabilitation und der Neurologischen Rehabilitation. Es werden sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien angeboten.

Logopädie - Detaillierte Informationen

Lähmungen im Gesichtsbereich
  • Bei einer Fazialisparese ist die Bewegung und die Koordination der mimischen Muskulatur eingeschränkt.
Schluckstörungen
  • Bei einer Dysphagie sind die Nahrungsaufnahme und das Schlucken von Speichel durch Lähmungen, mangelnde Koordination der Muskeln im Mund und im Rachen oder Einschränkungen der Wahrnehmung gestört.
  • Aufgrund einer Atem- und Schluckstörung ist es teilweise notwendig, dass Patienten zum Schutz der Lunge eine Trachealkanüle bekommen.
  • Innerhalb der logopädischen Therapie wird versucht, die Atem- und Schluckfunktion zu verbessern, so dass die Patienten von der Trachealkanüle entwöhnt werden und eventuell wieder selber essen und trinken können. Diese Patienten müssen meist über eine Magensonde ernährt werden.
Schluckuntersuchung mittels Endoskopie (FEES)
  • Zur Erweiterung der klinischen Diagnostik und Abklärung der Aspirationsgefahr wird eine Fiberoptische Endoskopische Evaluation der Schluckfunktion (FEES) unter Leitung einer zertifizierten FEES-Ausbilderin durchgeführt.
  • Mithilfe eines durch die Nase in den Rachen eingeführten flexiblen, dünnen Endoskops kann bei den meisten Menschen durch Betrachtung des unteren Rachens und des Kehlkopfeingangs direkt vor und nach dem Schlucken eine gute Aussage zur Vollständigkeit des Schluckens und zur Gefahr der Aspiration, d. h. des Gelangens von Speisen oder Flüssigkeiten in die Luftröhre, getroffen werden.
  • Bei diesem für die meisten Menschen wenig belastenden Untersuchungsverfahren können insbesondere auch die Effektivität von in der Therapie erlernten Hilfsmanövern und die Verträglichkeit unterschiedlicher Kostkonsistenzen überprüft werden.
  • In einzelnen Fällen führen wir bei Bedarf ergänzend eine endoskopische Untersuchung der Luftröhre und der Kehlkopfunterseite durch, wenn ein Tracheostoma, eine künstliche Luftröhrenöffnung, vorhanden ist.
Sprachstörungen
  • Bei einer Aphasie ist die Sprache auf der Ebene der Wortfindung, der Wortwahl, der Kombination von Lauten zu Wörtern, des Satzbaus und des Sprachverständnisses gestört.
  • Zusätzlich können das Lesen und das Schreiben beeinträchtigt sein.
     
Sprechstörungen
  • Bei einer Dysarthrie ist die Koordination der am Sprechen beteiligten Organe (Zwerchfell, Kehlkopf, Zunge, Lippen und Gaumen) gestört.
  • Die Sprechmuskulatur kann geschwächt oder gelähmt sein, und es kann zu Stimmstörungen kommen.
     

Therapeutisches AngebotNeuropsychologie

Nicht nur das Gedächtnis fördern.

Die neuropsychologische Diagnostik umfasst eine ausführliche testpsychologische Erfassung kognitiver Funktionen wie z. B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, visuell-räumliche, räumlich-konstruktive Leistungen und exekutive Funktionen. Auch Gesichtsfelduntersuchungen können erfolgen. Bei der neuropsychologischen Therapie handelt es sich um psychologische Interventionen, die auf der Grundlage neurowissenschaftlicher und psychologischer Erkenntnisse gewonnen wurden und zur Behandlung von Patienten mit organisch bedingten psychischen Störungen eingesetzt werden.

Neuropsychologie - Detaillierte Informationen

Behandlungsformen
  • Die neuropsychologische Therapie unterscheidet je nach diagnostizierter Störung drei grundlegende Behandlungsformen: Funktionstherapien, Kompensationstherapien und Psychotherapie
  • Das Therapiekonzept beinhaltet eine indikationsspezifische Anwendung der einzelnen Methoden als Bestandteil eines umfassenden interdisziplinären Behandlungskonzeptes, wobei Kompensations- und Restitutionsansätze im zeitlichen Verlauf der Erkrankung auch parallel durchgeführt werden können und nicht notwendigerweise sukzessiv angewandt werden müssen.
  • Zusätzlich zu den Funktions- und Kompensationstherapien werden in der Neuropsychologischen Abteilung psychotherapeutische Interventionen zur Verhinderung bzw. zur Behandlung psychischer Störungen als Folge eines akuten oder chronischen neurologischen Krankheitsgeschehens durchgeführt. Dabei werden mögliche emotionale Veränderungen und Verhaltensprobleme im Rahmen der Krankheitsbewältigung auch unter Einbeziehung der Angehörigen fokussiert.
     
Gesundheitsschulung und Entspannungstherapie
  • Im Rahmen der Gesundheitsschulung werden zur Verbesserung der psychologischen Regulationskompetenz die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson und das Autogene Training angeboten.
  • Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen Vorträge und Schulungen zu den Themen „Alltagsdrogen“, „Stress– und Stressbewältigung“ sowie zu speziellen Problembereichen einzelner Krankheiten, z.B. Multipler Sklerose, gehalten.

Therapeutisches AngebotMusiktherapie

Musik löst positive Empfindungen aus und eignet sich daher sehr gut für die Therapie.

Musik hat einen großen Einfluss auf Menschen und fast jeder hat einen Bezug zur Musik. Sei es, dass er selbst ein Instrument spielen kann oder früher einmal gelernt hat oder einfach gerne Musik hört. Dabei hat die Musik viele Facetten: sie ist fröhlich oder traurig, schnell oder langsam, beruhigend oder aufmunternd und aktivierend.

Musiktherapie - Detaillierte Informationen

Rhythmisch-Akustisches Gangtraining
  • Gemeinsam mit den Therapeuten können Sie einen für Sie passenden Rhythmus erarbeiten, der Ihnen hilft, größere und gleichmäßigere Schritte durchzuführen.
  • Es besteht die Möglichkeit, diesen Rhythmus in einem für Sie geeigneten Musikstück wiederzufinden. Dauerhaft soll es Ihnen helfen, große und regelmäßige Schritte durchzuführen.
     
Therapeutisch Instrumentale Musikperformance
  • Bei der Therapeutisch Instrumentalen Musikperformance werden Musikinstrumente auf eine Art genutzt, durch Sie bestimmte Bewegungen trainieren können. Es geht hierbei nicht (unbedingt) darum, ein Instrument zu erlernen, sondern es werden Instrumente aufgestellt, um großamplitudige Bewegungsübungen im Rhythmus durchführen zu können.
  • Instrumente werden so angeordnet, dass Koordinationsübungen oder Gleichgewichtsübungen durchgeführt werden können.
  • Durch gezieltes erlenen des Gitarrenspiels werden die feinmotorischen und koordinativen Fähigkeiten trainiert. Dieses Training können Sie in der Einzeltherapie durchführen. In der Gruppe kann es mehr Spaß machen.
     
Therapeutischen Singen und Vokale Intonationstherapie
  • Beim gemeinsamen Therapeutischen Singen können Sie mit Freude Ihre Stimmqualität verbessern und die Stimmkraft dauerhaft stärken. Je nach musikalischer Vorliebe können Sie gemeinsam mit anderen Patienten singen oder auch in der Einzeltherapie alleine Lieder auswählen und üben.
  • Die Verbesserung der Stimmkraft und der Stimmqualität wird in der Vokalen Intonationstherapie noch einmal verstärkt. Sie lernen verschiedene Atem-, Stimm- und Gesangsübungen, die Sie auch zu Hause weiter durchführen können. Auch diese Therapieform kann sowohl in der Gruppe als auch individuell durchgeführt werden.
  • Das Rhythmische Sprechtraining kann Ihnen helfen, verständlich zu artikulieren.
     

Ablauf der Reha-Behandlung

Rehabilitation in den Segeberger Klinken

Neurologische Erkrankungen haben oft tiefgreifende Auswirkungen auf Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden. Unser Rehabilitationsansatz basiert auf individuell abgestimmten Therapiekonzepten, die alle Aspekte Ihrer Beschwerden einbeziehen. Durch gezielte und maßgeschneiderte Programme unterstützen wir Sie dabei, Ihre Gesundheit zu stabilisieren und Ihnen den Weg zu einem aktiven und erfüllten Leben zu ebnen.

  • Dauer: Mindestens 3 bis maximal 5 Wochen
  • Therapieformen: Vielfältige Angebote in Gruppen- und Einzeltherapien
  • Kosten: Bei erwerbstätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Kostenträger die Deutsche Rentenversicherung (DRV)

UnterbringungWohlfühlen und gesund werden

Schwer betroffene Patienten werden in geräumigen Zimmern am Standort Hamdorfer Weg des Neurologischen Zentrums untergebracht, ganz in der Nähe des Erholungsgebiets Ihlsee. Alle Zimmer sind  gute ausgestattet und verfügen über ein eigenes Dusch-Bad, TV, Telefon und WLAN. Die Zimmer sind dabei behindertengerecht und auf das Störungsmuster neurologisch und neuropsychologisch erkrankter Patienten abgestimmt. Des Weiteren sind alle Klinikbereiche behinderten- und rollstuhlgerecht. 

Ausreichend mobile Patienten der Rehabilitationsphase D, insbesondere mit MS, Parkinson oder nach einem Schlaganfall, bringen wir nach Verfügbarkeit in Einzelzimmern, nahe am Großen Segeberger See gelegen, unter. 

Verpflegung

Sie erhalten während Ihres Aufenthalts eine reichhaltige Speisenauswahl im Sinne von Vollkost, leichter Kost, vegetarischen Gerichten und verordneten Diäten. Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Aufnahme unverzüglich mit, sofern Unverträglichkeiten vorliegen.

Unterkunft von Begleitpersonen

Die Unterbringung von Begleitpersonen ist möglich. Auf Nachfrage können auch Kinder untergebracht werden. Während der Therapiezeiten können Sie eine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.

Freizeit Angebote

  • Montag ab 19:00 Uhr: Aquarellmalerei für Anfänger
  • Dienstag 19:30 Uhr - 22:00 Uhr: Filmabend
  • Mittwoch 19:30 Uhr: Begrüßungsvortrag für Neupatienten” und 19:00 Uhr: Filzen
  • Donnerstag 19:15 Uhr: Andacht mit anschl. Gesprächsrunde (Pastor Wolfgang Stahnke)
  • Freitag 19:30 Uhr - 22:00 Uhr: Kinoabend
  • Samstag und Sonntag 7:00 Uhr - 10:00 Uhr: Schwimmen und Sauna (bei Vorlage einer ärztlichen Erlaubnis)
    Wechselnd: Konzerte, Chorkonzerte, Lesungen, Liederabende, Vorträge, Workshops
  • Zusätzlich wöchentlich variierende Angebote, wie Nordic Walking, Aufwärmen im Park, Pilates

Wunsch- und WahlrechtWählen Sie Ihre Rehaklinik selbst aus

Klinik nach Wahl: Ihr gutes Recht

Leistungsberechtigte haben nach dem Sozialgesetzbuch VI § 15, 6a ein sogenanntes Wunsch- und Wahlrecht. Das heißt, Sie haben das Recht, die Rehabilitationsklinik für Ihre stationäre oder ambulante Behandlung selbst auszusuchen bzw. dem Kostenträger vorzuschlagen. Nutzen Sie diese Möglichkeit!

Voraussetzungen für Ihre Wunschklinik

  • Besondere Eignung zur Behandlung Ihrer Erkrankung
  • Bestehen eines Versorgungs- und Belegungsvertrages zwischen Ihrer Wunschklinik und den Kostenträgern
  • Zertifizierung nach gesetzlichen Qualitätsstandards


Medizinische Gründe sollten bei der Wahl Ihrer Wunschklinik stets im Vordergrund stehen. Darüber hinaus können Sie auch persönliche, familiäre Gründe, wie Standortnähe oder Aufnahme von Kindern als Begleitperson angeben.

Unterstützung bei der Antragsstellung

Damit Sie Ihr Wunsch- und Wahlrecht ausüben können, ist ergänzend zum Antrag auf Genehmigung einer Rehabilitationsmaßnahme (z.B. durch den Hausarzt) ein weiterer, seperater Antrag für Ihre Wunschklinik zu stellen. Nutzen Sie hierzu gerne unsere Vorlage.

Team und Kontakt
Chefarzt Neurologische Rehabilitation Phase D
Prof. Dr. Björn Hauptmann
Facharzt Neurologie
Klinische Geriatrie, Spezielle Neurologische Intensiv- und Sozialmedizin
Sekretariat Neurologie
Sylvia Dürkop
Chefarzt Frührehabilitation und Neurointensivmedizin
Oleg Mitrofanov
Facharzt für Neurologie

Klinische Geriatrie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Palliativmedizin

Stellvertretende Chefärztin
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Dorothea Lisa Hollinde
Fachärztin für Neurologie

Klinische Geriatrie

Funktionsoberärztin
Carolin Steffens
Ärztin
Geschäftsführender Oberarzt
Shahan Shahbaz
Facharzt für Neurologie
Oberarzt
Dr. med. Rolf Klee
Facharzt für Neurologie
Oberärztin
Dr. med. Michaela Fritzmannova
Fachärztin für Neurologie
Oberärztin
Anna Brandt
Fachärztin für Neurologie
Oberärztin
Dr. med. Voahanginirina Ludwigh
Fachärztin für Innere Medizin

Nephrologie

Oberarzt
Rahim Samad-Yazdchi
Facharzt für Neurologie
Funktionsoberarzt
Bartosz Krasowski
Arzt
Leiter Musiktherapie
Philipp Booz
Leitende Psychologin
Dipl. Psych. Christa Letsch
Leiterin Logopädie
Daniela Röpcke
Leiterin Ergotherapie
Anja Frömling
Leiter Physiotherapie
Björn Nielsen