Oleg Mitrofanov kehrt als Chefarzt zurück nach Bad Segeberg

Der 59-Jährige übernimmt den Bereich Frührehabilitation und Neurointensivmedizin.

„Es war, als wäre ich nach einer langen Zeit nach Hause gekommen“ – so beschreibt Oleg Mitrofanov seinen ersten Tag als Chefarzt für Frührehabilitation und Neurologische Intensivmedizin im Neurologischen Zentrum der Segeberger Kliniken. 

Der gebürtige Russe, der nach der Jahrtausendwende nach Deutschland kam, trat 2006 in Bad Segeberg seine erste ärztliche Stelle in seiner Wahlheimat an. Die guten Strukturen in der neurologischen Abteilung, unter der damaligen Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. José Valdueza, ermöglichten ihm eine optimale Ausbildung. Nachdem er seinen Facharzt für Neurologie erfolgreich abgeschlossen hatte, erlangte er darüber hinaus die Zusatzbezeichnungen für Geriatrie und Intensivmedizin. Bis 2014 war Mitrofanov als Oberarzt auf der Neurologischen Intensivstation tätig, für die er seit April dieses Jahres als Chefarzt die Verantwortung trägt.

„Wir haben, früher wie heute, sehr schwer betroffene neurologische Patienten. Für die meisten Patienten ist die Erkrankung plötzlich aufgetreten und hat sie aus dem gewöhnlichen Leben rausgerissen. Für mich und mein Team ist es wichtig, dass wir bei unserer Arbeit bei jedem Patienten, aber auch Angehörigen das persönliche Schicksal im Auge behalten. Einige Patienten können wieder ins gewohnte Leben zurückkehren, für andere bemühen wir uns, eine individuelle und adäquate Versorgung für das zukünftige Leben nach dem Aufenthalt bei uns zu finden“, erzählt der Neurologe und erfahrene Intensivmediziner.

Den Patientinnen und Patienten sowie dem Personal soll auch der aktuell laufende Umbau der Station zugutekommen: Die Station 3G/F, wie sie in der Klinik betitelt wird, wird vollständig modernisiert und nach den neuesten Standards einer Intensivstation ausgestattet. Die Station wird vergrößert, um mehr Kapazitäten zu schaffen. Außerdem wird es einen zentralen Stützpunkt geben, um die Wege für die Pflegekräfte zu verkürzen. Ein besonderes Highlight ist das geplante Lichtkonzept, das den Genesungsprozess fördern soll. „Studien belegen, dass sich Licht und Farbe positiv auf den Patienten auswirken, weshalb wir diese Punkte bei der Gestaltung unserer neuen Intensivstation berücksichtigt haben“, erklärt Mitrofanov. Der Umbau erfolgt in mehreren Bauabschnitten – der erste soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Ich freue mich jetzt schon auf das Ergebnis und auf die Arbeit auf der umgebauten Station“, so der 59-Jährige, der über die letzten acht Jahre bei einem privaten Klinikträger als Chefarzt für die Neurologie und Intensivmedizin verantwortlich war. 

Der Kontakt zu den Segeberger Kliniken sei in den vergangenen Jahren nie abgebrochen. „Wir hatten schon länger den Wunsch, in unser Haus in Bad Segeberg zurückzukehren. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich von ehemaligen Kollegen den Tipp auf die vakante Stelle im Neurologischen Zentrum bekam“, erzählt der zweifache Familienvater.
Für seine zweite Anstellung in Bad Segeberg hat Oleg Mitrofanov bereits einen Fahrplan: „Ich schaue mir erstmal die bestehenden Strukturen an und übernehme gern die Teile, die gut funktionieren und bringe meine Erfahrungen ein, die ich in den letzten Jahren außerhalb von Segeberg sammeln durfte“. Ein Schwerpunkt wird erstmal auch die Begleitung des Umbaus der Station und der sich daraus ergebenen neuen Abläufe sein. Zukünftig möchte er auch einen noch größeren Fokus auf Therapie und Diagnostik legen und sein multiprofessionelles Team ausweiten, das aus Fachärzten unterschiedlicher Fachbereiche besteht. „Ich sehe unsere Vielfalt als großen Vorteil, weil wir unseren Patientinnen und Patienten so noch mehr Expertise bieten und Krankheitsbilder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können“, erklärt Mitrofanov, der sich an seinem gewohnten Arbeitsplatz nur kurze Zeit nach seiner Rückkehr schon fühlt, als wäre er nie weg gewesen: „Ich habe so viele bekannte Gesichter gesehen, die sich sichtlich gefreut haben, mich wiederzusehen. Ein schönes Gefühl“, freut sich der Heimkehrer.

Prof. Dr. med. José Valdueza, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor des Neurologischen Zentrums schätzt seinen neuen, alten Kollegen sehr: „Es ist für mich eine große Freude, dass wir einen sehr guten Mitarbeiter, der hier als Oberarzt der Frühreha und Neurologischen Intensivstation richtig gute Arbeit, sowohl bei Angehörigen als auch Patienten geleistet hat und bei Mitarbeitern so beliebt war, zurückgewinnen konnten. Ich hoffe, dass er an der Stelle, wo er stehengeblieben ist, nahtlos weitermacht und die Abteilung weiter entwickelt. Nicht nur ich, sondern alle ärztlichen Mitarbeiter, freuen sich sehr über seine Rückkehr.

Die Segeberger Kliniken gingen 1990 aus dem Rehabilitationszentrum Bad Segeberg hervor und sind heute das größte private Klinikunternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein. Für jährlich über 40.000 Patienten bietet die Klinikengruppe ein medizinisch ganzheitliches Leistungsangebot bestehend aus Prävention, Akutmedizin und Rehabilitation. In Fachzentren, Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren sind 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Klinik mit 1.000 Betten befindet sich in privater Trägerschaft und ist Eigentümer geführt.