Schmerzen in den Beinen beim Gehen, dauerhaft kalte Füße oder schlecht heilende Wunden – solche Symptome werden oft unterschätzt. Dabei können sie Anzeichen für ernsthafte Gefäßerkrankungen sein, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben können.
„Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie an einer Gefäßerkrankung leiden“, so Herr Parham Damirchi, Sektionsleiter Gefäßchirurgie der Segeberger Kliniken. „Gerade die periphere arterielle Verschlusskrankheit, kurz pAVK, ist tückisch. Sie entwickelt sich schleichend, beginnt mit Belastungsschmerzen in den Beinen und kann in späteren Stadien sogar zum Gewebsuntergang führen und damit zur Amputation.“
Die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ ist eine der häufigsten Gefäßerkrankungen. Sie verdankt ihren Namen dem typischen Verhalten der Betroffenen: Aus Schmerz müssen sie beim Gehen häufig Pausen einlegen – scheinbar, um sich ein Schaufenster anzusehen.
Herr Erwin Neu, Funktionsoberarzt der Gefäßchirurgie, ergänzt: „Die pAVK ist zwar eine Volkskrankheit, aber längst nicht die einzige Gefäßproblematik, mit der wir es in der Praxis zu tun haben. Auch Bauchaortenaneurysmen, Halsschlagaderverengungen oder chronische Venenerkrankungen wie Krampfadern und postthrombotische Syndrome sind ernst zu nehmen. Insbesondere bei Aneurysmen besteht akute Lebensgefahr, wenn sie unentdeckt bleiben.“
Die gute Nachricht: Viele dieser Erkrankungen lassen sich heute frühzeitig diagnostizieren und wirkungsvoll behandeln. Die Segeberger Kliniken verfügen über ein spezialisiertes interdisziplinäres Gefäßzentrum, in dem Fachärztinnen und Fachärzte aus Gefäßchirurgie, Angiologie, Radiologie und Kardiologie eng zusammenarbeiten.
„Unser Ziel ist eine individuell abgestimmte Therapie“, so Herr Damirchi. „Dazu gehören modernste bildgebende Verfahren wie Duplex-Sonografie, CT- und MR-Angiografie, minimalinvasive Kathetereingriffe und gefäßchirurgische Operationen.“ Auch konservative Maßnahmen spielen eine große Rolle – etwa Gehtraining, medikamentöse Therapie oder eine strukturierte Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen.
„Prävention ist bei Gefäßerkrankungen das A und O“, betont Herr Neu. „Schon einfache Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Nikotin können das Risiko erheblich senken.“
Herr Damirchi ergänzt: „Wir wollen nicht erst eingreifen, wenn es zu spät ist. Unsere Botschaft lautet: Wer Symptome bemerkt – sei es Taubheit, Kältegefühl, Schmerzen beim Gehen oder sichtbare Veränderungen an Beinen und Füßen – sollte nicht zögern, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Denn früh erkannt lassen sich viele Gefäßerkrankungen gut behandeln und Komplikationen wie Amputationen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte vermeiden.“
Die Gefäßchirurgie der Segeberger Kliniken bietet Patienten eine optimale medizinische Versorgung. Ziel ist es, für jeden Patienten eine individuell abgestimmte und wirkungsvolle Therapie zu entwickeln.
Dafür setzt die Abteilung Gefäßchirurgie auf ein eng abgestimmtes Teamwork mit den Fachbereichen Angiologie, Kardiologie, Neurologie und Radiologie sowie auf die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der Region. Besonders bei akuten Gefäßerkrankungen können Patienten auf langjährige Erfahrung und eine qualitativ hochwertige Versorgung vertrauen.