Wenn die Schulter streikt, geht fast nichts mehr. Ob Sport, Gartenarbeit oder einfach nur den Einkauf nach Hause tragen, dass beweglichste Gelenk unseres Körpers macht alles möglich. Doch gerade weil es so viel leistet, ist es besonders anfällig. Schon kleine Überlastungen können starke Schmerzen verursachen und den Alltag einschränken.
Schulterschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben. Häufig liegt ein Impingementsyndrom vor, bei dem Sehnen durch die Enge unter dem Schulterdach gereizt und entzündet werden. Nach starker Belastung treten oft Verletzungen der Rotatorenmanschette auf, die für Stabilität und Beweglichkeit der Schulter entscheidend ist.
Auch Schulterluxationen, also Ausrenkungen des Gelenks oder fortschreitende Arthrose mit Verschleiß des Gelenkknorpels, können Schmerzen und Bewegungs-einschränkungen verursachen.
Konservative Behandlung steht im Vordergrund
„Viele Betroffene machen den Fehler, Schmerzen lange auszuhalten oder sich selbst zu schonen, ohne die Ursache abklären zu lassen“, erklärt Herr Dr. med. Philipp Inden, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie an den Segeberger Kliniken. „Dabei ist eine frühzeitige Diagnostik entscheidend. Denn in den meisten Fällen lassen sich Schulterbeschwerden durch konservative Therapien, insbesondere durch Physiotherapie, sehr gut behandeln. Gezielte Übungen zur Stabilisierung, Dehnung und Kräftigung der Muskulatur können Schmerzen lindern und die Funktion der Schulter dauerhaft verbessern.“
Wann eine Operation erforderlich wird
Nicht in allen Fällen reichen diese Maßnahmen jedoch aus. Bei größeren Rissen der Rotatorenmanschette, wiederkehrenden Schulterluxationen oder einer fortgeschrittenen Arthrose kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Heute stehen dafür moderne minimalinvasive Verfahren wie arthroskopische Operationen zur Verfügung, die Patienten eine schnellere Genesung und geringere Belastung ermöglichen.
„Unser Ziel ist es, jedem Patienten eine maßgeschneiderte Behandlung anzubieten – so wenig invasiv wie möglich, so umfassend wie nötig“, betont Herr Dr. Inden. „Ob Physiotherapie oder eine Operation, im Vordergrund steht immer, die Beweglichkeit und Belastbarkeit der Schulter wiederherzustellen und Schmerzen nachhaltig zu lindern.“
Frühzeitig handeln – Beschwerden nicht ignorieren
Werden Schulterbeschwerden zu lange ignoriert, besteht die Gefahr, dass sie chronisch werden oder sich verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, schon bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen ärztlichen Rat einzuholen. Eine gezielte Untersuchung sorgt dafür, dass die richtige Therapie eingeleitet wird und verhindert, dass sich aus einer vermeintlich harmlosen Überlastung ein dauerhafter Schaden entwickelt.
Die Segeberger Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet das gesamte medizinische Spektrum der Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an. Es reicht von präventiven sportmedizinischen Korrekturen zur maximalen Erhaltung eines natürlichen Bewegungsablaufs, über eine breite Auswahl an künstlichem Gelenkersatz zur Schmerzfreiheit und Rückgewinnung von Lebensqualität bis hin zu aufwendigen Wechseloperationen von Gelenken.