180 Augen sagen mehr als 1000 Worte

Foto-Projekt „COVID EYES“ hängt ab sofort in den Segeberger Kliniken.

Seit 40 Jahren lichtet der Amateur-Fotograf Lars Thomsen in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne Personen und Strukturen ab. 
Mit seiner Ausstellung mit Fotografien von verlassenen Plätzen („Lost Places“) im Rahmen der Aktion „Kunst im Hof“ im September 2020 ging der 60-Jährige erstmalig in Eigenregie an die Öffentlichkeit. 
Die COVID-19-Pandemie, deren Auswirkungen auf die Gesellschaft der Einkaufsleiter der Segeberger Kliniken Gruppe hautnah erfuhr, brachte ihn auf die Idee zu seinem neuen Projekt „COVID EYES“.
„Wir haben gelernt, unsere Mitmenschen größtenteils über die Augenpartie zu erkennen“, so Thomsen. Daher war für ihn der Leitgedanke, nur die aussagekräftigen Augen der Menschen und einen Teil des Mund-Nasen-Schutzes auf den Bildern zu zeigen. Model gestanden haben ihm dafür seine Kolleginnen und Kollegen sowie die Geschäftsführung des Klinik-Konzerns. Insgesamt 103 Menschen hat Lars Thomsen analog fotografiert. Dabei wurde jede Persönlichkeit nur ein einziges Mal abgelichtet. Die Ergebniskontrolle fand erst am Computer statt, als die Aufnahmen im Hybridverfahren digitalisiert wurden. „Das Fotografieren mit Film ist ein Stück Entschleunigung in der heutigen Zeit“ sagt der Segeberger über die Hybrid-Fotografie, welche in den letzten Jahren wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat.
90 Personen, die über drei Reihen verteilt sind, fanden Platz auf dem drei Meter langen Bild. „Das Werk ist auf Entfernung durch sein Format interessant und bei naher Betrachtung durch Details der Menschlichkeit in den Augen der Protagonisten“, erklärt Thomsen stolz, während seine Kollegen von der Haustechnik das Bild an die Wand schrauben. Drei Exemplare davon hängen ab sofort in den Segeberger Kliniken – eins in der Allgemeinen Klinik, eins im Herz- und Gefäßzentrum sowie eins im Neurologischen Zentrum. Wer daran vorbeigeht, wird von 90 Augenpaaren angestrahlt, von denen jedes eine eigene Geschichte erzählt.

Die Segeberger Kliniken gingen 1990 aus dem Rehabilitationszentrum Bad Segeberg hervor und sind heute das größte private Klinikunternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein. Für jährlich über 40.000 Patienten bietet die Klinikengruppe ein medizinisch ganzheitliches Leistungsangebot bestehend aus Prävention, Akutmedizin und Rehabilitation. In Fachzentren, Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren sind 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Klinik mit 1.000 Betten befindet sich in privater Trägerschaft und ist Eigentümer geführt.