Segeberger Kliniken behandeln so viele Rhythmuspatienten wie nie

Über 1.000 Eingriffe im Jahr 2021.

Die Coronapandemie beeinflusst den Versorgungs- und Krankenhausalltag in Deutschland – trotz aller Höhen und Tiefen wurden im Jahr 2021 so viele Herzrhythmuspatienten wie noch nie in den Segeberger Kliniken mit einem Ablationsverfahren behandelt. „Die Anzahl von Patienten mit Herzrhythmusstörungen nimmt immer mehr zu“, so Dr. Leon Iden, Leitender Oberarzt der Rhythmologie. „Vor Corona sprachen wir von der Epidemie des 21. Jahrhunderts – dieser Terminus verbietet sich natürlich aufgrund der aktuellen, pandemischen Lage. Dennoch sehen wir immer mehr Patienten mit diesen Erkrankungen. Wir gehen im Verlauf der nächsten 20 bis 25 Jahre von einer Verdopplung der Patientenzahlen aus“, führt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie weiter aus. 

Glücklicherweise werden Rhythmusstörungen heutzutage häufig frühzeitig genug erkannt und auch einer wirksamen Behandlung zugeführt - nicht nur die Apple Watch und ähnliche Geräte helfen bei der Diagnosestellung, sondern auch das gute alte Elektrokardiogramm (EKG) oder so einfache Maßnahmen wie das tägliche Puls tasten. 

„Gleichzeitig werden unsere Behandlungsmethoden immer sicherer und effektiver“, sagt Dr. Iden. So wird in den Segeberger Kliniken die aktuellste Technik zur Verödungsbehandlung von Rhythmusstörungen, die sogenannte Ablation, eingesetzt. Hierbei wird eine millimetergenaue dreidimensionale Landkarte des Herzens angefertigt. In Abhängigkeit von der vorliegenden Rhythmusstörung werden erkrankte Areale erkannt und gezielt verödet. 
Während eine Ablation noch vor einigen Jahren einen nahezu exotischen Eingriff darstellte, der oft erst nach Versagen anderer Methoden eingesetzt wurde, hat sich dieser Eingriff zunehmend zur Behandlung der ersten Wahl gewandelt. 
Die Studienlage sei mittlerweile eindeutig, so der Leitende Oberarzt. Er erklärt: „Der Eingriff ist sicher und bezüglich der Effektivität einer Behandlung mit rhythmusstabilisierenden Medikamenten hochüberlegen – nach einem Jahr haben in nahezu allen Vergleichsstudien doppelt so viele Patienten einen normalen Herzrhythmus, wenn sie mit einer Ablation anstatt mit Medikamenten behandelt wurden“. 

Die hohe Expertise der Segeberger Kliniken hat sich in diesem Jahr auch in der Auszeichnung in der Klinikliste des FOCUS Gesundheit für den Bereich Rhythmologie niedergeschlagen, die in diesem Jahr erstmals als separate Fachdisziplin bewertet wurde – auch hierin zeigt sich die hohe Spezialisierung, die dieser Teil der Kardiologie mittlerweile erfordert. In Verbindung mit dem umfassenden Hygienekonzept führte dies dazu, dass die Patienten sich überwiegend rechtzeitig in Behandlung begeben haben – im letzten Jahr deutlich über 1000 Mal.

Die Segeberger Kliniken gingen 1990 aus dem Rehabilitationszentrum Bad Segeberg hervor und sind heute das größte private Klinikunternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein. Für jährlich über 40.000 Patienten bietet die Klinikengruppe ein medizinisch ganzheitliches Leistungsangebot bestehend aus Prävention, Akutmedizin und Rehabilitation. In Fachzentren, Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren sind 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Klinik mit 1.000 Betten befindet sich in privater Trägerschaft und ist Eigentümer geführt.